Es gibt viele Faktoren, die sich darauf auswirken, wie viele Besucher Ihrer Landingpage sich für Ihre Webinare anmelden. Einer der wichtigsten Faktoren ist die Terminstruktur. Damit ist gemeint, wie viele Webinartermine Sie anbieten und wann diese stattfinden. Bieten Sie beispielsweise nur einen einzigen Termin an, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Interessent gerade dann keine Zeit hat. Bieten Sie hingegen zu viele Termine an, kann es vorkommen, dass ein Interessent das Webinar als nicht “selten und besonders” genug einstuft und deshalb das Interesse verliert. Es gilt also, einen geeigneten Kompromiss zu finden - aber zunächst muss auch eine andere Frage geklärt werden:
Wie wichtig ist das Thema für Ihre Zielgruppe?
Je nachdem, ob ein Thema für Ihre Zielgruppe momentan wichtig oder unwichtig ist, wird sie sich darum bemühen, zu einem der angebotenen Termine Zeit zu haben. Oder anders gesagt: Ist das Thema für den Besucher Ihrer Landingpage unglaublich wichtig, wird er sich Urlaub nehmen und das Essen mit der Familie absagen, um dabei sein zu können. Wird einem Interessenten vom Vorgesetzten aufgetragen, an Ihrem Webinar teilzunehmen, wird er Meetings verschieben und sich nicht von Kollegen ablenken lassen.
Ist das Thema für ihn hingegen eher eine Belanglosigkeit oder etwas, das ihn eher beiläufig interessiert, wird er sich nur anmelden, wenn er sich zu 100% sicher ist, dass er zum Zeitpunkt des Webinars nichts besseres zu tun hat - und auch nur teilnehmen, wenn ihm nichts besseres oder wichtigeres dazwischen kommt.
Für Sie ist es wichtig, zu wissen, wie Ihr Webinar-Thema von Ihrer Zielgruppe eingestuft wird, da sich das auf Ihre Terminstruktur auswirkt. Haben Sie ein Thema, das für Ihre Zielgruppe momentan sehr wichtig ist, spricht nichts dagegen, weniger Termine anzubieten. Das macht, wie bereits erwähnt, beispielsweise Sinn, um die Attraktivität des Webinars zu erhöhen. Wenn Sie aber ein Thema haben, für das sich Ihre Besucher momentan eher oberflächlich interessieren, sollten Sie versuchen, eher mehr Termine anzubieten, damit auch wirklich ein passender dabei ist – auch wenn das die Attraktivität des Webinars vielleicht verringert.
Ein guter Ansatz, um hier eine Entscheidung zu treffen, ist die Frage nach der Quelle der Besucher. Kommen diese über die organische oder bezahlte Suche bei Google, können Sie davon ausgehen, dass das Thema für sie wichtig ist. Der Grund dafür ist, dass diese Besucher dann gezielt auf der Suche nach dem Thema sind. Kommen die Besucher hingegen über eine Anzeige im Google Display Netzwerk oder bei Facebook – also von dem Klick auf einen Werbebanner o.ä. – können Sie davon ausgehen, dass sie nicht auf der Suche nach einer konkreten Lösung sind und sich deshalb eher oberflächlich für Ihr Thema interessieren.
Testen Sie!
Es ist immer schwer, die richtige Terminstruktur auf Anhieb zu treffen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit verschiedenen Terminstrukturen experimentieren und analysieren, welche am besten konvertiert. Werfen Sie einfach immer einen Blick auf die Landingpage-Statistik und die Teilnehmer-Statistik: Haben sich mehr oder weniger Leute angemeldet? An welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten haben sich die meisten, zu welchen die wenigsten Teilnehmer angemeldet? Und passen Sie dann basierend darauf Ihre Terminstruktur an!
Experimentieren Sie auch mit Spontanterminen, gesperrten Tagen und v.a. der Anzahl der angezeigten Termine – jedes dieser Elemente ist eine Stellschraube, durch welche die Conversion-Rate verbessert werden könnte!
Bei automatisierten Webinaren haben Sie natürlich bessere Möglichkeiten zum Testen als bei Live-Webinaren, weil Sie problemlos und ohne Mehraufwand die Terminstruktur nach Belieben ändern können. Versuchen Sie aber auch bei Live-Webinaren, so viel wie möglich zu testen: Bieten Sie einfach für Ihr erstes Webinar nur einen Termin an. Sobald Sie es gehalten haben, bietet Ihnen Webinaris die Möglichkeit, Ihr bereits gehaltenes Webinar zu automatisieren. So können Sie dann ohne Mehraufwand eine Terminstruktur ausprobieren, die mehr Termine anbietet - und dann abgleichen, welche Struktur bei Ihrer Zielgruppe besser funktioniert.
Die “Einmal und nie wieder”-Struktur
Diese Terminstruktur ist einfach und pragmatisch: Sie bieten genau einen Termin an, das war’s. Diese Struktur eignet sich, wenn Sie ein Live-Webinar halten und planen, dies nur ein einziges Mal zu tun. Es gibt nur zwei Beweggründe, um diese Terminstruktur zu wählen:
Die Interessenten würden dafür sterben, um an Ihrem Webinar teilnehmen zu können.
In der Realität ist das allerdings nur sehr, sehr selten der Fall. Wenn das Ihr Beweggrund ist, müssen Sie sich dieser Einstellung Ihrer Teilnehmer absolut sicher sein, da Sie sonst eine absolut unterirdische Anmelde- und Teilnahmequote erzielen werden.
Sie wollen Ihr Webinar unter Live-Bedingungen halten, um es aufzuzeichnen und anschließend zu automatisieren.
Achten Sie in diesem Fall unbedingt darauf, nur ein geringes Budget in die Teilnehmergewinnung zu investieren bzw. nur einen kleinen Teil Ihrer Kontaktliste einzuladen. Sie werden aufgrund des mangelnden Terminangebots eine schlechte Anmelde- und Teilnahmequote haben. Warten Sie, bis Sie Ihr Webinar aufgezeichnet haben und es automatisiert an mehreren verschiedenen Terminen anbieten: Dann können Sie Ihr Marketing-Budget voll ausschöpfen, Ihren gesamten Verteiler informieren und sich sicher sein, dass Sie bestmögliche Resultate erzielen werden!
Die „Mach dich rar“-Struktur
Diese Terminstruktur eignet sich besonders für Themen, bei denen es wichtig ist, dass das Webinar attraktiv und selten wirkt. Sie definieren dazu 3-4 über die Woche verteilte Termine zu jeweils unterschiedlichen Uhrzeiten. Beispiel:
- Montag, 14:00
- Donnerstag, 20:00
- Samstag, 10:00
- Sonntag, 11:00
Zusätzlich bieten Sie noch einen Spontan-Termin zu jeder halben Stunde an. Die Anzahl der angezeigten Termine stellen Sie auf 3 oder 4. Dadurch wird nur eine geringe Zahl an Terminen angezeigt, die aber jeweils zu unterschiedlichen Zeiten sind. Das führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein passender Termin dabei ist, relativ hoch ist, das Webinar aber weiterhin selten und begehrenswert wirkt.
Die „Ich kann immer!“-Struktur
Diese Struktur eignet sich, wenn Ihre Zielgruppe nur ein oberflächliches Interesse an Ihrem Thema hat. Definieren Sie dazu an jedem Tag 3 Termine, die jeweils etwa eine Stunde versetzt sind. Beispiel:
- Montag, 09:00
- Montag, 15:00
- Montag, 20:00
- Dienstag 10:00
- Dienstag, 14:00
- Dienstag, 19:00
- Mittwoch, 08:00
- Mittwoch, 16:00
- Mittwoch, 21:00
- etc.
Zusätzlich bieten Sie dann auch immer noch einen Spontan-Termin zu jeder halben Stunde an. Die Anzahl der angezeigten Termine stellen Sie auf 13 oder 15. So ist dann für jeden Besucher mindestens ein Termin dabei, der wirklich passt.