Die Landingpage - also die Anmeldeseite - ist eines der wichtigsten Elemente Ihres Webinar Marketings, denn sie entscheidet darüber, ob sich Leute für Ihr Webinar näher interessieren und dann anmelden oder nicht. Im folgenden Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie eine perfekte Landingpage aufbauen und worauf Sie achten müssen. Dazu werden wir Ihnen erst ein paar Grundlagen aufzeigen und dann immer konkreter werden.
Es gibt nicht „die perfekte Landingpage“
Ob eine Landingpage gut oder schlecht ist, hängt entscheidend von der Zielgruppe ab. Fragen Sie sich einfach immer: Worauf reagiert Ihre persönliche Zielgruppe wohl am besten? Die Antworten liegen dabei oft auf der Hand, gelegentlich muss man aber auch um ein paar Ecken denken:
- Für eine männliche Zielgruppe sollten keine rosa Farbtöne verwendet werden
- Besteht die Zielgruppe aus mittelständischen und großen Unternehmen, sollte auf eine seriöse, branchenübliche Ansprache geachtet werden
- „Sex sells“ – das stimmt oft, ist aber auch geschlechtsabhängig
- Jugendsprache eignet sich für die Ansprache von Jugendlichen, aber nicht von Erwachsenen
- Für eine ungebildete Zielgruppe eignet sich eine sehr einfache Sprache, eine gebildete Zielgruppe könnte dadurch hingegen abgeschreckt werden
Die Beispiele veranschaulichen recht schön, wie wichtig es ist, die Landingpage an die Zielgruppe anzupassen. Da es möglich ist, dass Sie mehrere verschiedene Zielgruppen haben, können Sie deshalb in Webinaris mehrere verschiedene Landingpages für ein Webinar verwenden. So können Sie beispielsweise eine Landingpage für Frauen und eine für Männer erstellen – und dann bei der Bewerbung auf Facebook immer genau die richtige Landingpage verlinken.
Der Kontext muss stimmen
Eine Landingpage ist immer im Kontext von vor- und nachgelagerten Maßnahmen zu sehen. Diese sind:
Vorgelagerte Maßnahmen
- Werbeanzeigen, die auf die Landingpage verweisen
- Einladungs-E-Mails
- Websites, auf denen zur Landingpage verlinkt wird
Nachgelagerte Maßnahmen
- Erinnerungs-E-Mails
- Das Webinar selbst
Stellen Sie sich das Ganze wie einen Weg vor: Der Interessent geht die ersten paar Meter und erhält eine Information über den weiteren Weg. Beispielsweise, dass er darüber informiert wird, welche 5 Fehler die meiste Leute in einem Vorstellungsgespräch machen. Dann geht er den Weg weiter und plötzlich merkt er: Es geht gar nicht um 5 Fehler im Vorstellungsgespräch, sondern darum, wie man sich im Vorstellungsgespräch verhalten sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er den Weg jetzt verlässt, ist groß – denn seine Erwartungshaltung, mit der er den Weg überhaupt erst begonnen hat, wird schon jetzt nicht mehr erfüllt.
Achten Sie bei Ihrer Landingpage also immer darauf, dass sie zu den vor- und nachgelagerten Maßnahmen passt. Beachten Sie insbesondere bei Werbeanzeigen und Einladungs-E-Mails, dass sich die Inhalte mit denen der Landingpage decken. Wenn Sie vorhaben, mit verschiedenen Werbeanzeigen zu arbeiten, kann es empfehlenswert sein, auch mit verschiedenen Landingpages zu arbeiten.
Testen Sie!
Es ist schwer, auf Anhieb eine Landingpage zu gestalten, die perfekt ist. Das Beste ist es deshalb, immer zu testen. Ein Beispiel: Sie möchten an Ihren E-Mail-Verteiler mit 10.000 Kontakten einen Newsletter schicken, in dem Sie auf Ihr Webinar hinweisen. Dann erstellen Sie am besten wenigstens 2 verschiedene Landingpage, die sich mehr oder weniger unterscheiden (z.B. im Layout, in den Farben, den Bildern, den Texten, …). Verschicken Sie dann den Newsletter nicht gleich an alle 10.000 Kontakte, sondern erst an eine Testgruppe. Also beispielsweise den Newsletter mit Landingpage #1 an 500 Kontakte und den mit Landingpage #2 an weitere 500 Kontakte. Verfolgen Sie dann in Webinaris die Conversion-Rate der einzelnen Landingpages – und senden Sie dann die Landingpage, die besser konvertiert, an die übrigen 9.000 Kontakte. Nach genau dem gleichen Prinzip können Sie übrigens auch bei Facebook-Anzeigen etc. vorgehen!
Landingpage: Von Webinaris oder auf der eigenen Website?
Webinaris bietet Ihnen sowohl eine vordefinierte, optimierte Landingpage auf Webinaris-Servern als auch die Möglichkeit, ein anpassbares Anmeldeformular auf Ihrer eigenen Website zu integrieren. Aber sollen Sie nun die Landingpage von Webinaris verwenden oder einfach via das Anmeldeformular auf Ihrer eigenen Website einfügen und dort eine Landingpage bauen, die perfekt zu Ihrer CI passt?
Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Es kommt dabei hauptsächlich auf zwei Dinge an: Zum einen natürlich darauf, ob Sie überhaupt eine eigene Website haben und über die notwendigen Ressourcen verfügen, um dort eine eigene Landingpage zu gestalten. Zum anderen hängt es von Ihrer Branche und Ihrer Zielgruppe ab. Bewegen Sie sich in einer Branche, in der Seriosität und Vertrauenswürdigkeit absolut entscheidend sind, sollten Sie Ihre eigene Website verwenden. Der Grund dafür liegt darin, dass Ihre eigene Website Ihre Expertise viel besser wiedergeben kann. Sprechen Sie hingegen eine Zielgruppe an, die sich leicht ablenken lässt, sollten Sie auf die Landingpages von Webinaris zurückgreifen - denn dann gibt es kein Menü und keine Links, welche die Teilnehmer von der Webinar-Anmeldung ablenken würden.
Das Design
Beim Design können Sie sich selbst verwirklichen – übertreiben Sie es aber nicht! Denken Sie immer daran: Es muss nicht Ihnen gefallen, sondern Ihrer Zielgruppe. Ganz allgemein (wobei es bei Ihrer Zielgruppe wieder anders sein kann) hat sich gezeigt, dass schlichte Designs besser konvertieren als extrem verspielte. Der Grund dafür liegt einfach darin, dass die Betrachter weniger abgelenkt werden und die ganze Seite übersichtlicher ist.
In das Thema „Design“ spielen auch Farben, Texte und Bilder mit hinein. Achten Sie darauf, dass die Farben stimmig sind. Es spricht nichts dagegen, Signalfarben beim Anmelde-Button zu verwenden. Alles in allem sollten Sie aber darauf achten, dass das Farbkonzept die Betrachter nicht „erschlägt“.
Die Optik der Texte hat ebenfalls einen großen Einfluss: Kaum jemand möchte ellenlange Texte lesen. Genau aus diesem Grund wollen die Leute ja an einem Webinar teilnehmen – weil sie sich dort nicht selbst einlesen oder einarbeiten, sondern nur zuhören müssen. Halten Sie Ihre Texte also so kurz wie möglich, aber versuchen Sie trotzdem, alle relevanten Informationen einzubringen.
Bilder sagen oft mehr als tausend Worte – deshalb ist es immer empfehlenswert, mit Bildern zu arbeiten. Ein kleiner Tipp: Auch gewerblich kostenfrei verwendbare Bilder gibt’s hier: http://www.pixabay.com
Wenn Sie überhaupt keine Idee haben, wie Sie Ihre Landingpage am besten gestalten, ist es immer gut, andere Websites heranzuziehen, die von Ihrer Zielgruppe häufig besucht werden. Schauen Sie sich einfach an, welche Farben und Designs dort verwendet werden und lassen SIe sich davon inspirieren!
Die Überschrift
Die Überschrift ist mit das zentralste Element Ihrer Landingpage. Sie sollte dem Titel vom Webinar soweit wie möglich entsprechen und dem Teilnehmer sofort erklären, worum es geht. Wie heißt es so schön: Der erste Eindruck zählt. Und der erste Eindruck ist die Überschrift!
Was es beim Webinar-Titel und damit auch bei der Überschrift zu beachten gilt, erfahren Sie im Webinaris Campus Artikel Der perfekte Webinar-Titel.
Die Pitch
Die Pitch – auch „Unterüberschrift“ genannt – ist nach der Überschrift der zweitwichtigste Teil Ihrer Landingpage. Ihre Besucher werden ihn als zweites lesen, wodurch Sie die Möglichkeit haben, Ihre Interessenten noch weiter von der Relevanz Ihres Webinars zu überzeugen. Denken Sie dabei immer daran: „Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“! Das bedeutet: Gestalten Sie den Pitch so, dass irgendein Problem des Besuchers angesprochen wird, dass seine Emotionen geweckt werden oder dass er irgendeinen entscheidenden Nutzen darin erkennt. Fassen Sie sich dabei aber kurz und kommen Sie auf den Punkt!
Die Einleitung
Mit der Einleitung können Sie Ihre Besucher endgültig davon überzeugen, dass Sie an Ihrem Webinar teilnehmen wollen. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Wichtigkeit des Themas beschreiben und ganz klar aufzeigen, worum es im Webinar gehen wird. Der Besucher muss die einzelnen Punkte lesen und sich denken: „Genau das will ich wissen!“
Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie nicht zu viel Text schreiben - denn das würde niemand lesen. Eine bewährtes Modell sieht so aus, dass Sie erst in 3-4 Sätzen grob beschreiben, worum es im Webinar geht. Anschließend bringen Sie dann eine Auflistung der im Webinar beschriebenen Themen. Hier sind ein paar Beispiele, mit der Sie in die Webinar-Themen überleiten können:
- Über folgende Themen werde ich nach diesem Webinar nie wieder kostenlos sprechen:
- Folgende Dinge zeige ich Ihnen im Webinar:
- Das lernen Sie in diesem Webinar:
- Dieses geheime Expertenwissen werden Sie nach dem Webinar haben:
- Dieses Wissen wird Ihr Leben/Geschäft revolutionieren/verbessern/ändern:
- Deshalb dürfen Sie dieses Webinar nicht verpassen:
- Sie müssen sich sofort zum Webinar anmelden – nur so erfahren Sie:
- Teilnehmer dieses kostenlosen Webinars erfahren:
- Melden Sie sich jetzt an, um von dem Inhalt dieses einmaligen Webinars zu profitieren:
- 7 Gründe, warum Sie dieses Webinar nicht verpassen wollen:
- In dem Webinar werde ich über die folgenden Punkte sprechen:
Anschließend listen Sie dann die einzelnen Themen auf, über die Sie im Webinar sprechen. Verwenden Sie dazu 3, 5 oder 7 Punkte - nichts dazwischen, nicht mehr und nicht weniger. Das sorgt dafür, dass die Besucher die Punkte auch wirklich lesen. Versuchen Sie dabei, sich immer auf den Besucher zu beziehen. Erklären Sie also durch Ihre Wortwahl, dass er etwas lernt, erfährt oder versteht. Hier ein paar Beispiele, wie Sie die Auflistung gestalten können:
- Ich zeige Ihnen, wie Sie / warum Sie…
- Ich erkläre Ihnen, warum…
- Ich verrate Ihnen Dinge über X, die nur einer von 1.000 Leuten weiß!
- Sie erfahren, wie Sie / warum Sie…
- Ich erkläre Ihnen, warum / wie…
- Sie erfahren, warum andere…
- Ich vermittle Ihnen Expertenwissen zum Thema…
- Wir erarbeiten gemeinsam, warum / wie…
- Sie lernen, wie Sie / wie andere / warum Sie / warum andere…
- Wir sprechen über…
- Am Ende des Webinars erhalten Sie…
- Nach dem Webinar wissen Sie, …
- Schon in den ersten 10 Minuten werden Sie lernen / erfahren, …
Der Moderator
Ein Webinar ist immer nur so gut wie der Moderator. Deshalb ist es wichtig, dass Sie aufzeigen, wer der Moderator ist und welche Expertise er vorweisen kann. Zeigen Sie auf, was den Moderator - also in der Regel Sie selbst - zu einem Experten auf dem Gebiet des Webinars macht und schildern Sie die Motivation, das Webinar zu halten! Empfehlenswert ist es hier immer, auf Erfolge, Ausbildungen, Erfahrungen usw. zu verweisen.
Das Impressum
Das Impressum hat zwei Aspekte: Rechtlich gesehen ist es in vielen Ländern vorgeschrieben, ein Impressum zu hinterlegen. Prüfen Sie dazu bitte die jeweiligen Anforderungen Ihres Heimatlandes! Daneben zeugt ein Impressum aber auch von Professionalität und Seriosität. Hinterlegen Sie also auf jeden Fall ein Impressum auf Ihrer Landingpage, um Ihre Besucher davon zu überzeugen, dass Sie absolut seriös sind!